7.34 Uhr – Das tat gut, das lange Schlafen.

8.21 Uhr – Nach zwei Hinweisen habe ich das Datum in der Überschrift von 28. auf 25. geändert. Obwohl ich zu früh bin, bekomme ich schon mein Frühstück serviert auf der Dachterrasse.
8.43 Uhr – Bin immer noch der einzige Gast hier oben. Es ist seit langem der erste Morgen ohne Wolken. Die sehe ich im Süden über dem Meer und im Norden über den Bergen.
9.21 Uhr – Na, es ist mal endlich warm am Morgen. Aufbruch.

Heute fahre ich an der Lagune entlang. Ich bin mal auf Fuseta gespannt. Dort spielt ein Algarve-Krimi, der auch verfilmt wurde

9.33 Uhr – An der Küstenstraße gibt es einen markierten Radweg und daneben noch einen Standstreifen. Da kann ich sehr entspannt fahren.
Irgendwoher sind jetzt doch Wolken und Wind gekommen. Ich lasse mir Zeit.

9.39 Uhr – Ab hier auf der Nationalstraße ohne Radweg und ohne Seitenstreifen. Nun gut!

9.46 Uhr – Es gab dann später doch meist einen schmalen Seitenstreifen. Jetzt kann ich auf die Ecovia Algarve wechseln.

Sie scheinen ein Problem mit der Ballenpresse zu haben. Mein Bruder könnte ihnen wahrscheinlich helfen, er hat ein ähnliches Modell.

Ich radle durch die Salinen.

Hier wird lauthals gefiept und gestritten.

10.02 Uhr – Der senkrechte weiße Strich am Horizont sieht aus wie der Leuchtturm von Faro.

10.13 Uhr – Die Markthallen an der Marina in Olhão.

10.25 Uhr – Das Hinterrad fuhr sich in den letzten Tagen irgendwie etwas weich. Der Druck lag, wie ich jetzt gesehen habe, nur noch bei 2,7 bar. Ich habe ihn wieder auf 3,9 bar erhöht. Vorne scheint der Druck ok.

10.39 Uhr – Gegenüber von der Tankstelle liegt ein großer Supermarkt. Dort gab es Nivea 50. Meine 200 ml von zu Hause sind jetzt leer. Außerdem habe ich mir mal eine Flasche Schweppes Tonic Lemon gekauft. Orangen-Limonade kann ich grad nicht mehr sehen. Dazu einen Apfel für das Müsli, zwei Joghurt habe ich noch von gestern.
Beim Einpacken des Apfels stelle ich fest, dass der dünne Spüllappen nicht da ist, wo er hingehört. Hm, vielleicht hat er sich beim Packen irgendwo verfangen. Oder ich habe ich auf der bunten Bettdecke tatsächlich übersehen.

10.54 Uhr – Ein neues Stück Radweg direkt an der Bahnlinie von Faro nach Fuseta. Die Bahnlinie spielt im letzten Band der Krimireihe «Lost in Fuseta» wieder eine wichtige Rolle bei einer Lösegeldübergabe.

11.03 Uhr – Hier ist viel Flug- und Schreit-Betrieb bei den Vögeln.

Wieder sind es eher keine Flamingos sondern Löffler. Gerade flog einer nahe an mir vorbei und ich konnte den Schnabel gut sehen.

Hier ist Ebbe, die Boote liegen auf dem Trockenen herum.

Eine Krabbenschar durchkämmt den feuchten Sand.

Sie leben in Höhlen und schleppen Muscheln oder anderes rein. Der ganze Boden ist über weite Strecken durchlöchert von den Höhlen der Krebse.

11.17 Uhr – Der Belag ist perfekt, der Rückenwind auch. Es fährt sich (für ein paar hundert Meter) wie auf der Autobahn.

11.31 Uhr – In Fuseta.

Schon bei der Routenplanunh im Januar wurde von der Reiseleitung diese Barpause am Strand eingeplant.

11.46 Uhr – Hier sind keine Salinen, das Wasser ist tiefer und es gibt lange Sandstrände in der Lagune.

Das Frühstück heute Morgen war wirklich ein bisschen knapp bemessen. Das große Toastbrot mit Käse und Tomate hat da deutlich mehr Substanz.

12.31 Uhr – Zu den vorgelagerten Inseln kommt man nur mit dem Boot, oder mit einem kleinen Touristenzug. Dort fahre ich noch hin. Weiter!


Weiter in die Salinen.

12.50 Uhr – Blick zurück auf Fuseta.

Dito.

Mal ein richtig großes Radweg-Schild.

13.15 Uhr – Am Torre d’Aires.

13.31 Uhr – Eine betonierte Furt. Prima, das Erlebnis fehlte auf dieser Reise noch!

13.46 Uhr – Am Zugang zum Bähnchen, das auf die Insel fährt.

Es läuft ein und, was soll’s, ich kaufe mir ein Ticket für die Hin- und Rückfahrt. Je Richtung sieben Minuten, als bleibe ich für eine Runde dort und fahre wieder zurück.

Es geht los!

In der Lok ist ein Dieselmotor.

Maximal einen Kilometer fährt die Bahn vom Start zum Ziel.

Das pralle Strandleben. Es reizt mich nicht. Wenn ich das Handtuch mitgenommen hätte, wäre ich kurz ins Wasser gegangen.

Sehr detaillierte Mülltrennung.

Inklusive Leihaschenbechern.

Ich nehme einen Kaffee in der Bar dort hinten und lade das Handy wieder auf.
14.26 Uhr – Ich sitze wieder im Zügelchen. (Fast) alle reden Deutsch um mich herum. Los geht’s.

Man kann das kurze Stück auch neben den Gleisen laufen.
14.42 Uhr – Weiterfahrt auf dem Rad.

15.01 Uhr – In Tavira.

Santiago de Tavira.
15.31 Uhr – Mit Eintritt konnte ich rein und ein bisschen singen, bis andere kamen. Anschließend habe ich nett mit der englischen Frau an der Kasse geredet, die sich gefreut hat über den Gesang. Weiter.

Direkt dahinter noch eine Kirche an der Stelle der früheren Moschee.

Und das maurische Kastell aus dem 10. und 11. Jhd.

Mit Garten.

Und sehr schönem Blick über die Stadt zum Ende der Lagune.

Das Rathaus.

Der Rio Gilão.

16.13 Uhr – Ich habe dem Hotel geschrieben, dass es 17.30 Uhr oder später wird. Noch 22 km.

16.28 Uhr – Ich würde mich jetzt gerne auf gutem Teer vom Wind zur Unterkunft wehen lassen. Aber erst kam Piste, dann loser Kies, jetzt seit zwei Kilometern dieses besch… Kopfsteinpflaster. Hmpf!!! Noch 18 km.

Das kleine Fort mitten in der Wiese fotografiere ich trotzdem.

16.32 Uhr – Endlich wieder ein Stück Teerstraße.
Sch… waren nur 100 m. Jetzt wieder Piste.

16.55 Uhr – In Cacela Velha ist die Lagune quasi zu Ende.
Der Teerbelag begann am Robinsonclub. Ich hörte eine Gymnastik- oder Yoga-Lehrerin.
Nur noch 13 km. Habe Hunger. Muss bald Müslipause machen.

Bin in den kleinen Ort reingefahren. Wo ist die Bank?

Blick nach Westen. Hier ist die Lagune schon nur noch sehr schmal.

Sehr zugige und on Vögeln frisch zugeschissene Bank mit genialer Aussicht. Hm, ich schau mal kurz um die Ecke.

Links davon steht eine Bank in der Sonne. Die nehme ich.

Bei Ebbe kommt man zu Fuß zur Sandbank.
17.35 Uhr – Das Müsli tat richtig gut und hebt die Laune enorm.

Eine kleine Burg. Schon Griechen und Phönizier haben den Ort zur Navigation genutzt.

Wunderschön ist dieser winzige Ort auf der Klippe.

18.12 Uhr – Die letzten Kilometer liefen gut. Noch 2,3 km. Hier ist alle Durchfahrt verboten, nur für Radler nicht. Dann los!

Sandig, Steine, Bauschutt: geht so!

18.21 Uhr – Monte Gordo, ein Ort mit viel touristischer Infrastruktur.

18.25 Uhr – Ankunft! Heute habe ich wieder so viel in die eigentlich kurze Etappe gepackt, dass es ein echt voller und erlebnisreicher Tag war.Der Rezeptionist hatte eine Notiz, dass ich mit Rad komme und hat mich zum großen Gepäckaufbewahrungsraum geführt. Perfekt!

Heute mit Balkon. Und das Hotel hat ein Restaurant. Wenn das irgendwie passt, dann esse ich hier.
20.47 Uhr – Im Hotelrestaurant gab es Büffet und ich habe mir buchstäblich den Bauch vollgeschlagen. Wahrscheinlich könnte ich morgen das Frühstück ausfallen lassen.
Das gibt es ab acht. Also klingelt der Wecker wieder erst um sieben. Ich rolle noch zum Strand, dann wälze ich mich ins Bett.

21.07 Uhr – Kein Platz mehr für ein Eis in meinem Bauch.
Beste touristische Infrastruktur: Das Riesenrad dreht sich vor den Appartement-Hochhäusern, im Irish-Pub gibt es Live-Musik, einige Straßen weiter ist auf einem Parkplatz eine Art Kirmes aufgebaut.
In Terviso sagte die Kassiererin, dass zu einem englischen Gottesdienst oft dreihundert Leute in ihre Kirche kommen. Es gibt also eine ziemlich große englischsprachige Community hier in der Gegend.
21.52 Uhr – Jetzt gehe ich in Ruhe den heutigen Text nochmal durch. Wieder war es ein erfüllter Tag, vom dem ich manche Einzelheiten schon wieder kaum erinnere.
22.19 Uhr – So, fertig. Ich freue mich auf das Schlafen und bin gespannt, was die Reiseleitung und der Wettergott sich für morgen ausgedacht haben.
Gute Nacht!