24.05.2025 – Espinosa de Los Monteros – Reinosa – 63 km/850 Hm

7.24 Uhr – Die Sonne scheint, kaum ein Wölkchen am Himmel. Ich habe sehr gut geschlafen, hatte weiterhin kein Krämpfe, keine Mücke störte, nichts tut weh.

Mal sehen, was es zum Frühstück gibt.

8.19 Uhr – Mit Hilfe eines netten Gastes wurde mir das Angebot der belegten Brote erklärt. Sehr lecker!!

9.04 Uhr – Abfahrt.

Der Torre de Los Velasco.

9.16 Uhr – Es ist ordentlich kalt. Im Tal liegen noch Nebel. Herrlich ruhig hier, kaum Verkehr.

Geile Abfahrt!

Ein Stück mit 30-40 km/h mitgesaust.

10.02 Uhr – Hier gibt es Höhlen in denen Eremiten gelebt haben, wie bei Guldental.

Und eine neue Feder für die «Feder»-Gabel, fast 40 cm lang!

10.15 Uhr – Man hört den Fluss im Berg rauschen. Ein Mann hat mir auf Englisch erklärt, dass das Höhlensystem 10 km lang ist. Man kann es mit einer Führung besichtigen.

In der Klause hat San Bernabé gelebt. Leider alles verschlossen. Es soll schöne Fresken geben.

Eine ganze Busladung geht mit lautem Geschnatter in die Höhle.

Über mir kreisen mehrere riesige Vögel. Das könnten Geier sein und meine Feder von einem von ihnen.

10.56 Uhr – Morgengruß im Tal. Für heute: Glück, Freude, Verbundenheit, Staunen.

Jetzt: Café!

Erst noch durch diese Furt.

11.14 Uhr – Kleine Passhöhe, aber noch kein Café.

11.37 Uhr – Kilometer 22. Leider nur Kekse. Ich hätte doch in der Bäckerei süße Sachen kaufen sollen heute Morgen. Hier ist die Infrastruktur schon geringer.

12.19 Uhr – Wieder auf einem sehr schönen kleinen Sträßchen mitten im Grünen.

Der Weißdorn blüht prächtig.

12.36 Uhr – Autos dürfen hier nur 60 km/h (!!!) fahren.

13.00 Uhr – Geschlossene Dorfkirche in Ahedo. Am Brunnen habe ich mir frisches Wasser geholt. Noch etwa 150 Hm bis zum Pass.

Sie grasen mitten im Dorf.

13.22 Uhr – Höhe 882 m. Kurz Luft holen vor dem letzten steilen Stück in dieser umwerfend schönen Landschaft.

13.38 Uhr – Auf 920 m. Blick zurück. Jetzt geht es recht flach auf dem Bergrücken zur anderen Seite. Hier grasen Kühe und mehrere Feldlerchen singen.

13.47 Uhr – Auf 934 m. Vor mir der Embalse del Ebro. Ganz am Ende, vor der Bergflanke, liegt Reinosa. Mit dem Hotel habe ich die Ankunft und den Platz für das Rad per Übersetzer-App über WhatsApp ausgemacht.

Leider keine Bank oder Windschatten für Passpause.

14.01 Uhr – Hinter einem kleinen Busch ist genug Windschatten, wenn ich sitze. Jetzt kocht der Kaffee.

Jeder Hof hat eine mit einem Steinwall umgebene Parzelle. Die Häuser wirken eher unbewohnt. Eine Pferdeherde grast außerhalb der Weiden.

14.25 Uhr – Gut gestärkt kann ich nun weiter. Es kamen zwei Autos und ein Rennradfahrer in der halben Stunde vorbei.

14.51 Uhr – Am See auf der Fernstraße. Hier beginnt Kantabrien. Habe jetzt Gegenwind, muss den Rückenwind irgendwo verloren haben.

15.05 Uhr – Hier gibt es ein ornithologisches Zentrum, vielleicht wegen der Wasservögel.

Drei junge Störche.

15.47 Uhr – In der Casa Elisa Monegro, zehn Kilometer vor Reinosa. Mein Standardmenü für den Vormittag, aber ich bin ja sehr flexibel

16.41 Uhr – In Reinosa.

San Sebastián.

Der Rio Ebro.

16.56 Uhr – Ankunft am Ziel. Gleich um die Ecke ist ein Pizza-Kebab-Laden, der um 19 Uhr öffnet. Das werde ich wohl nehmen.

18.15 Uhr – Im Zimmer und im Bad läuft die Heizung man kann sie nicht abstellen. Glücklicherweise kann ich das Fenster öffnen. Immerhin trocknen so die gewaschenen Sachen schnell. Heute geht der Blick in einen winzigen Innenhof mit Unkraut und ein etwas verfallenes Haus.

Den Checkin habe ich nun doch einmal online gemacht. Die Hotelbesitzerin hat mir dann die Tür aus der Ferne geöffnet. Rosinante steht neben meinem Bett im Erdgeschoss. Frühstück gibt es ab 8.10 Uhr.

Nun mache ich die heutige Endentspannung, danach gehe ich auf die abendliche Jagd nach etwas Essbarem.

19.22 Uhr – Sitze in der Pizzeria La Luna und habe schon bestellt. Geht doch!

20.45 Uhr – Der große gemischte Salat und die Pizza haben mich gut gesättigt. Das wurde auch langsam mal Zeit. Jetzt war ich auch schon Joghurt und Äpfel für morgen, Sonntag, kaufen, und schlendere nun gemütlich zurück.

Zwei Gitarristen und ein Sänger machen tolle Livemusik.

21.30 Uhr – Es gibt noch ein paar Nüsse, Chips und Zitronenlimonade. Mein Kalorienbudget ist noch immer im Minus. Dazu etwas Quijote.

Das war ein toller Tag draußen in herrlicher Natur und Landschaft. Das erfreut mein Herz. Die nächsten drei Tage werden die Berge höher und die Etappen anstrengender. Wie ich es haben wollte.

Gute Nacht.