6.05 Uhr – Ich habe gut geschlafen, bin trotz Espresso schnell eingeschlafen. Draußen krähen die Hähne und zwitschern die Vögel. Es soll sehr schön sonnig werden heute.
Pfingsten, schon drei Wochen unterwegs.

7.19 Uhr – Sehr schöner Sonnenaufgang!
6.40 Uhr – Mit zwei Pilgern im großen Frühstückssaal. Noch ziemlich dunkel draußen.
6.57 Uhr – Heute gibt es Büffet, ich lese beim Frühstück, hole Brot, Kaffee, Käse, Croissant, und nochmal Kaffee, kann in Ruhe wach werden. Sehr gemütlich.
7.51 Uhr – Vollgefutterte Abfahrt.

Ich folge nun sehr lange der Küste, mal sehr nahe, mal eine Halbinsel abkürzend. Pontevedra und Vigo sind alte römische Städte, für die ich mir etwas Zeit nehme.
Die dicke dunkle Linie südlich vom Endpunkt Vigo ist schon die portugiesische Grenze.

7.57 Uhr – Vielleicht ist es ja eine Marienfigur?

8.07 Uhr – Morgendlicher Morgengruß: Ruhe, Gelassenheit, Freude, Kraft.

8.36 Uhr – Morgendlicher Winzer. Dahinter die hier vorherrschende Art, die Reben auf Stangen oder Wäscheleinen hoch zu legen. Warum wohl? Sicher wissen das die Ahrtalerinnen.

8.45 Uhr – Morgendlicher Eukalyptus. Er kommt eigentlich aus Tasmanien und Australien. Die Aborigines nehmen von Termiten ausgehöhlte Äste für ihre Didgeridoos.

8.58 Uhr – Auch beliebt: Gemüsegarten mit umlaufenden Weinreben auf diesen Wäscheleinen.

9.27 Uhr – Auf dem ungeteerten Camino: Zwanzig Radler, dreißig Pilger!! Alle kommen mir entgegen. Das ist mir zu voll. Ich halte ständig an, um sie vorbeizulassen.

9.38 Uhr – Zu große Steine im Wasser, das kann ich unmöglich fahre. Es machten einige Leute Pause an dieser schönen Stelle. Ich frage mich laut, wie ich wohl rüber komme. Eine Frau rief: «Swim!» Habe ich kurz drüber nachgedacht. Aber, nein!
Ich schiebe über die Brücke, mit holperigem Zuweg.
Ich habe zwei Deutsche gefragt: Es ist sehr voll heute mit vielen Mountainbike-Gruppen. Straße würden sie mir empfehlen.
Kurz nach der Brücke kamen zwei Rollstuhlfahrer mit Begleitern. Wie die wohl über die Brücke kommen.

9.49 Uhr – Es hört überhaupt nicht mehr auf mit den Pilgernden und den Mountainbike-Gruppen. Teils ist es sehr eng. Eine Abzweigung habe ich noch nicht gesehen.
Der Weg als solches ist natürlich unglaublich schön!

9.56 Uhr – Der Weg ist jetzt breiter, ich bleibe noch drauf.

10.49 Uhr – Nach dem sehr schönen Pfingstgottesdienst.

Weil so viele Autos an der Kirche standen, bin ich einfach mal rein. Es wurde gerade das Alleluia vor dem Evangelium gesungen.
Habe schon lange oder noch nie Mundkommunion empfangen. Hier tunkte der Priester die Hostie in den Kelche und legte sie einem dann auf die Zunge. Der Küster hielt eine Art Tablett darunter, für den Fall, dass etwas herunterfällt.
Mal sehen, wie voll der Camino jetzt ist.
Der Priester rief mir noch ein «God bless you!» zu, als ich losfuhr. Das erfreut mein Herz.

11.12 Uhr – Nach 27 km in Pontevedra. Diese Brücke ist nur für Fußgänger und Radfahrer.

Die Basilika Santa Maria.

Die sehr besondere Plateresco-Fassade wird gerade restauriert. Drinnen ist auch Gottesdienst. Ich kam zu Predigt. Der Pfarrer war sehr in Bewegung. Eine ganze Reihe junger Leute waren da. Vielleicht war Firmung?

Die Ruine von San Domingo.

Ohne Gegenlicht.

Große Fußgängerzone. Ein eiserner Brunnen, der an die hiesigen Schmiede erinnert.

Virxe Peregrina, die jungfräuliche Pilgerin. Pontevedra ist die Hauptstadt des portugiesischen Jakobswegs. Klingt komisch, scheint aber so zu sein.

Maria mit Pilgerhut.

Die herrliche barocke Kuppel.

Schlange vor der Panaderia.

Sehr schöner Brunnen.

12.08 Uhr – Kleine Zwischenmahlzeit.
12.40 Uhr – Es gab sogar vier kleine Stückchen, zwei herzhafte, zwei süße, gratis dazu. Weiter.

13.01 Uhr – Kreuz mit Schultertuch und Hut.

Auf der Rückseite Maria mit Kind und Hut.

13.27 Uhr – Auf 36 km.

13.48 Uhr – Hier verlief die Römerstrasse XIX.

13.57 Uhr – Cooler Radweg auf dem Weg zum Strand.

14.16 Uhr – Und eine sehr coole Picknickbank!
Bin am Strand von Arcade, ziemlich am Anfang der Ría de Vigo, noch im Landesinnern. Angenehmer Wind bei 24° C im Schatten.

Und was macht der gute Mann dort im Vorgarten?
14.52 Uhr – Sehr gut gestärkt jetzt weiter nach Vigo.

15.21 Uhr – Blick Richtung Engstelle und Ausgang der Bucht. Ich habe in einer schönen Abfahrt die Abzweigung verpasst, bin auf der Nationalstraße aber sehr zufrieden.

15.52 Uhr – Austernflöße und dahinter die Insel, die ich vorhin von der anderen Seite fotografiert habe.

16.01 Uhr – Die beeindruckende Autobahnbrücke über die Ría de Vigo. .

16.13 Uhr – Ein Stück Bahntrassen-Radweg.

Hübsch, aber schlechter Belag.
Etwas später kam anständiger Fahrradwegbelag.

Fahre ich noch zum Monte Guia?

16.43 Uhr – Klar, hilft ja nichts. Die Kirche ist natürlich abgesperrt. Liegt sehr schön. Wäre ein guter Platz für eine Bar, wenn man mich fragt.

Blick zu den Inseln

Blick zur Stadt, aber eher wenig zu sehen bei all den Bäumen.

16.53 Uhr – Hafenanlagen und Burgberg.
Der Hafen von Vigo hat bei der Versorgung mit Meeresprodukten für den menschlichen Verzehr die weltweit größte Bedeutung. Vigo ist Sitz der Europäischen Fischereiaufsichtsagentur.

Da oben auf dem grünen Hügel war ich.

17.18 Uhr – Basilika Santa Maria de Vigo.

Wie ein römischer Tempel.

Kunst auf Säulen auf dem Weg zum Burgberg

17.41 Uhr – Hafen und die vorgelagerten Inseln. Dort soll es tropisch anmutende Strände geben.

17.47 Uhr – Eingang mit Busladungen von. Besucherinnen.

Beliebter Aussichtspunkt.

17.59 Uhr – Da musste ich auch noch hoch. Jetzt runter zum Hotel. Ende der Stadtführung.

Kreisverkehrskunst.

Unter den grünschattierten Überdachungen läuft eine Rolltreppe durch die Stadt den Berg hinauf.

18.14 Uhr – Wieder ganz unten: Ankunft.
19.16 Uhr – Das war bisher der längste Tag: Zehneinhalb Stunden von Abfahrt bis Ankunft. Aber ich war ja auch tagsüber in der Messe. Und dann noch die beiden Stadtrundfahrten.
Der Blick aus dem vierten Stock ist auch ganz nett. Ich hoffe, die Luft ist frisch genug, es geht ein Lüftchen und die Geräusche der Stadt sind ein bisschen weiter weg.
21.07 Uhr – Ich bin der Empfehlung des Rezeptionisten gefolgt und in das Steakhaus gegangen. Nun ja, war an der lauten Straße und fleischlastig. Aber ich hatte auch wirklich, mal wieder, Hunger. Heute kein Dessert und keinen Kaffee. Vielleicht nehme ich ein Eis für den Heimweg.
Nachdem ich mich jetzt so mit Nordspanien angefreundet habe, bin ich mal gespannt auf Portugal.

21.40 Uhr – Noch ein Eis auf dem Dach des neuen Bahnhofs.

Cooler Skywalk.

22.05 Uhr – Dazu Pump Track, Fußballfeld, Basketballkorb, Skateanlage, Halfpipe, Krafttrainingsgeräte. Und alles wird fleißig genutzt an diesem lauen Sonntagabend.
Und wo geht’s zum Hotel?

Schon nicht so einfach bei den vielen übereinander liegenden Ebenen.
22.32 Uhr – Ein langer und erfüllter Tag geht zu Ende.
Gute Nacht!
Ein langer und erfüllter Tag: mit einem tollen Sonnenaufgang und einem superschönen Sonnenuntergang – fantastisch in Bildern festgehalten 👍
Ich wünsche dir eine erholsame Nacht! 😴
Lisa